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Unter dem Namen "Check the risk" führte die Suva ab dem Winter 99/00 eine Präventionskampagne zur Verhinderung von Unfällen im Schneesport durch. In einer Grundlagenstudie entwickelte L&S ein Wirkungsmodell, mit dessen Hilfe die Planung, Durchführung und Evaluation der Kampagne und künftiger Projekte in einem systematischen Rahmen durchgeführt werden können.

Neben dem Wirkungsmodell wurden in den Wintern 03/04 und 04/05 zwei Internetbefragungen zur Gefahrenwahrnehmung, zum persönlichen Risikoverhalten und zur Beurteilung verschiedener Präventionsmassnahmen im Schneesport durchgeführt.

Detailinformationen

Das Wirkungsmodell beschreibt das Treiben von Schneesport als einen Handlungsfluss, in welchem risikobezogene Entscheidungen in sich kontinuierlich ändernden Situationen getroffen werden. Anhand des Wirkungsmodells können Entscheidungsketten und Handlungsverläufe nachgezeichnet und Ansatzpunkte und Strategien von Präventionskampagnen systematisch verortet und beschrieben werden. Erwartbare Effekte, Chancen und mögliche Schwierigkeiten verschiedener präventiver Massnahmen werden auf der Grundlage theoretischer Überlegungen und empirscher Befunde diskutiert.

Die Internetbefragungen wurden mit selbstrekrutierten Teilnehmer/innen durchgeführt. Im Winter 03/04 nahmen ca. 550 Personen, die aktiv Schneesport betreiben, an der Befragung teil, im Winter 04/05 ca. 1850 Schneesportler/innen.

Die Wahrnehmung von Gefahren und das Risikoverhalten hängen vor allem vom Alter und vom Fahrkönnen der befragten Personen ab. Jüngere Schneesporttreibende schätzen die Unfallgefahr bei widrigen Pistenverhältnissen und unvorteilhaften körperlichen Bedingungen geringer ein und erachten Selbstüberschätzung und Gruppenprozesse als weniger problematisch. Ältere Schneesporttreibende zeigen eher risikovermeidende Verhaltensweisen und haben einen stärkeren Fokus auf Gefährdungen durch andere Schneesporttreibende. Insgesamt zeigt sich eine beträchtliche Diskrepanz zwischen der Selbst- und Fremdwahrnehmung.

Neben dem Alter und dem Fahrkönnen spielen das Geschlecht, die betriebene Schneesportart (Ski, Snowboard, Tourenfahren) aber auch die Sprachregion eine Rolle bei der Einschätzung von Risiken und der Zustimmung zu verschiedenen präventiven Massnahmen im Schneesport.

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