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In den populären Team- und Spielsportarten (Fussball, Volleyball, Handball, Basketball und Unihockey) ereignen sich jedes Jahr viele Unfälle, die beträchtliche Kosten verursachen. Zur Verminderung dieser Unfälle führt die Suva das Präventionsprogramm «Sport Basics» durch.

«Sport Basics» ist in erster Linie auf die oben genannten Ballsportarten ausgerichtet und besteht aus 6 Basisübungen («Basics») und 4 Zusatzübungen («Basics plus»). Die Übungen beugen den häufigsten Verletzungen bei den Ballsportarten und beim Unihockey vor: Verletzungen der Sprunggelenke und Bänderverletzungen im Knie, gefolgt von Rücken- und Schulterverletzungen. Die Schwachstellen werden mit den 6 Basisübungen speziell trainiert. Der Schwerpunkt wird auf das Kräftigen und Stabilisieren der betroffenen Körperregionen gelegt. Entwickelt wurde das Programm von Kerstin Warnke, Fachärztin für Orthopädische Chirurgie und Sportmedizin (SGSM).

Der Erfolg von «Suva Sport Basics» wurde von L&S ab dem Start im Jahr 2011 bis 2015 evaluiert.

Mehrteilige Evaluation

Die Evaluation bestand aus verschiedenen Teilen mit verschiedenen methodischen Zugängen. Dazu gehörten die Beobachtungen und Beurteilung in den Instruktionskursen und Trainings, die Auswertungen von speziellen Fragen in der Bevölkerungsbefragung Sport Schweiz 2014 sowie zum Abschluss eine telefonische Befragung der Fussballtrainer im Mai 2015.

Im Zentrum der Evaluation stand die mehrjährige Onlinebefragung der Trainierinnen und Trainer, die als rollendes Panel konzipiert wurde. Als Schlüsselpersonen des Projekts wurden die Trainer jeweils im Januar und Februar zur Durchführung von Sport Basics im vorangegangenen Jahr befragt. Der Fragebogen enthält Fragen zur Einschätzung des Programms, zur Instruktion im Kurs, zur Umsetzung in der Trainingsgruppe, zur Durchführung im regulären Training, zur Teilnahme und Akzeptanz bei den Spielern, zu den Rahmenbedingungen sowie zu den wahrgenommenen Veränderungen im Verletzungsgeschehen.

Das Präventionsprogramm wurde von den Trainern verstanden und geschätzt, die Bekanntheit des Programms konnte über die Jahre jedoch nicht wie erwartet gesteigert werden. Über die J+S-Kurse wurde die richtige Zielgruppe erreicht, die Qualität der Instruktionen der Trainer hat mit der Zeit jedoch etwas nachgelassen. Allerdings wirkte sich das Nachlassen nicht negativ auf die Umsetzung aus: Jeder vierte Trainer führte das Programm mit seinen Team durch. Mit einer konsequenten Durchführung liess sich die Zahl der Unfälle reduzieren.

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